Was braucht der Welpe im neuen Zuhause, damit er sich wohlfühlt?
Die Heimfahrt
Die kleine Fellnase hat das Mitfahren im Auto bei uns schon kennengelernt, damit es nichts unbekanntes ist, wenn er von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt wird.
Bitte legen Sie Ihrem neuen Familienmitglied für die Fahrt nach Hause ein Geschirr an und nehmen Sie eine Leine mit. Wenn Sie eine lange Fahrt vor sich haben, dann müssen Sie immer wieder mal eine Pause einlegen, damit er sich lösen kann. Dafür ist es notwendig Geschirr und Leine dabei zu haben, damit der kleine nicht weglaufen kann oder noch schlimmer, vielleicht unter ein Auto gerät.
Die starke Bindung zu Ihnen wird sich erst in den folgenden Wochen aufbauen, indem Sie viel Zeit mit ihm verbringen.
Denken Sie bitte auch daran für die Fahrt Wasser für den Welpen mitzunehmen.
Im neuen Heim
Die Fahrt ist überstanden und endlich sind Sie Zuhause.
Die Welt des Welpen verändert sich schlagartig, alles ist erstmal sehr fremd und neu.
Sie sollten ihm die Eingewöhnung in der neuen, noch fremden Umgebung so leicht wie möglich machen. Geben Sie ihm genügend Zeit und die Möglichkeit, sein neues Domizil ausgiebig zu erkunden und zu beschnüffeln.
Auf keinen Fall sollten alle Familienmitglieder gleichzeitig auf ihn einstürmen. In den ersten Stunden ist Behutsamkeit angebracht, damit der neue Mitbewohner nicht verängstigt wird.
An das alleine bleiben gewöhnen Sie ihn am besten sehr langsam - jeden Tag ein bisschen länger.
Die ersten Lebensmonate sind bei Welpen sehr wichtig und prägend, d.h. alles was er in dieser Zeit kennen lernt, wird ihm später vertraut sein und keine Angst machen.
Die erste Nacht im neuen Heim
In der ersten Nacht sollten Sie ihn nicht alleine lassen. Wenn der Welpe nicht bei Ihnen im Schlafzimmer, neben Ihrem Bett schlafen darf, dann sollten Sie bei ihm übernachten.
Müsste er alleine bleiben, hätte er schreckliche Verlassensängste - er war bisher ja noch nie alleine und wurde heute frisch von seinem Rudel getrennt. Dies würde die Bindung zu Ihnen mit Sicherheit nicht fördern.
Tun Sie ihm das nicht an! Er muss Sie als neue Bezugsperson spüren, wenn er wach wird. Ihre Stimme sollte ihn beruhigen, wenn er zu jammern beginnen sollte. Er braucht Sie in dieser ersten Zeit sehr!
Wie wird der Welpe stubenrein?
Um den Welpen möglichst schnell stubenrein zu bekommen, müssen Sie ihn genau beobachten. Nach dem Fressen und nach einem Schläfchen muss der Hund sofort rausgebracht werden. Auch wenn er unruhig wird oder zu schnüffeln beginnt.
Wenn Sie ihn immer zum lösen an die gleiche Stelle bringen, dann wird er später auch immer dort sein Geschäft erledigen.
Sollte es doch einmal passieren, dass er in die Wohnung macht, dann nehmen Sie ihn sofort, ohne viel zu sagen oder zu schimpfen und tragen ihn an den von Ihnen gewählten "Pipi - Kaka" Platz. So wird er lernen, wo er sein Geschäft erledigen soll. Hat er erfolgreich am vorbestimmten Platz sich gelöst, gibt es sofort ein sehr großes Lob und natürlich ein Leckerchen. Hunde lernen nicht durch schimpfen oder bestrafen, sondern durch LOB UND BELOHNUNG.
Die Ernährung
Sie bekommen von mir ein Futterpaket mit dem gewohnten Futter, damit die Verdauung des Welpen sich nicht auch noch umstellen muss.
Er bekommt im ersten halben Jahr dreimal täglich sein Futter, bis zum ersten Lebensjahr zweimal und dann können Sie, wenn Sie möchten auf einmal täglich füttern umstellen.
Direkt nach der Fütterung sollte der Hund nicht extrem springen, rennen und toben, da sich der Magen verdrehen könnte und dies lebensgefährlich wäre.
Ich empfehle auch noch Grünlippmuschel Pulver im ersten Jahr dem Futter beizumengen. Dies ist während der Wachstumsphase für die Knochen unterstützend.
Eine Futterumstellung sollte nur langsam erfolgen, damit keine Durchfälle auftreten.
Sollte dies doch einmal passieren, was immer mal vorkommen kann, wenn er etwas falsches beim Gassi gehen aufgenommen hat, dann kochen Sie Ihrem Liebling etwas Reis und mischen Magerquark darunter. Auch die bekannte
Moro - Suppe empfehle ich sehr.
Bei hartnäckigen Durchfällen bitte immer einen Tierarzt aufsuchen.
Die Erziehung
Der Welpe braucht noch viele Ruhephasen und Schlaf.
Das Lernen darf kein Zwang sein, sondern soll dem Hund Freude bereiten. Er braucht viel Lob und sehr viel Geduld, damit er in seine neue Familie hinein wachsen kann.
Ich empfehle auch in eine Welpenstunde zu gehen, weil unter Artgenossen das Sozialverhalten am besten gelernt werden kann, so dass es später mit anderen Hunden keine Probleme gibt.
Informationen
Lange Spaziergänge würden den kleinen Vierbeiner nur Überfordern und könnten später eine Arthrose begünstigen.
Angemessen ist pro Lebenswoche eine Minute spazieren gehen.
Im ersten Lebensjahr sollten Sie auch auf Joggen und Fahrradtouren verzichten.
Treppensteigen sollten Hundekinder in ihren ersten sechs Lebensmonaten nicht, damit die Gelenke und Hüften des Welpen geschont werden.